Gutes Leben im Alter. Darüber sprachen auf Einladung des SPD-Ortsvereins am Freitagabend der Vorsitzende des Kreisseniorenrats Tübingen Michael Lucke mit 18 Interessierten im Theatercafé des TAT.
In Rottenburg leben derzeit 8862 Menschen über 65 Jahren, im Jahr 2030 werden es nochmal 2100 mehr sein. Wie wird die Pflege und Fürsorge für diese Generation der Babyboomer in Zukunft aussehen? Es ist abzusehen, dass es nicht genügend Pflegekräfte geben wird. Außerdem steht eine Unterbringung im Pflegeheim ganz unten auf der Wunschliste der älteren Generation. Ziel ist es, auch im Alter ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben zu führen. Wie können wir das erreichen?
Michael Lucke stellte verschiedene Projekte im Kreis Tübingen vor, die das gemeinschaftliche Wohnen im Alter planen oder auch schon umgesetzt haben und dafür einen Aufbruch wagten. Ca. 25-30 Wohneinheiten sind die Idealgröße für ein solches Projekt, für die Finanzierung empfiehlt sich die Gründung einer GmbH &Co KG. Entscheidend für das Gelingen, ist eine gemeinsame Planung, in der jede und jeder seine Vorstellungen einbringen kann. So können sowohl Eigentumseinheiten entstehen als auch sozial verträgliche Mietwohnungen. Im späteren Zusammenleben werden verschiedene Aufgaben verteilt, sei es die Gartenpflege, Einkaufen, Buchhaltung oder Müllentsorgung. In der so entstehenden Sorgenden Gemeinschaft bildet sich ein Netz der gegenseitigen Unterstützung und des Zusammenlebens.